Hallo, hier ist Max,

hatte ja vor längerer Zeit versprochen, dass ich euch meine aufregende Geschichte erzählen wollte, z.B. wo ich herkomme und wie ich nach Deutschland kam. Entschuldigt, dass ich jetzt erst anfange zu erzählen, aber ich war die ganze Zeit soo beschäftigt mit dem Erwachsen werden, sprich Pubertät und Lernen, alles seeehr aufregend!!!!Also…….Erster Teil meines bisher erlebnisreichen Lebens


Meine Mama war eine wunderschöne Podenco-Hündin, rehfarben, weshalb auch unsere Retterin (davon aber später) sie Reh nannte. Sie war ganz auf sich alleine gestellt, da sie es in ihrem entsetzlichen Zuhause nicht mehr ausgehalten hatte und sich für ein Leben in Freiheit entschied. Diese Freiheit musste sie sich sehr hart erkämpfen, da sie sich nun selbst zu versorgen hatte: Futter, Wasser, sicheren Schlafplatz. Das war gar nicht so einfach im wilden Campo. Campo nennt man das Land auf Ibiza, was aus Gebüsch, Unterholz, Wald und Feld besteht. Nun ist es raus, ich komme also von Ibiza, eine spanische Insel südlich von Mallorca. Ich bin daher ein Ibicenco. Da meine Mama so hübsch war, hatte sie natürlich Verehrer und wurde mit uns im Herbst 2011 schwanger. 


So wurden wir, wir waren fünf, im Campo Ende 2011 geboren und Mama hatte Mühe uns zu ernähren. Sie ging Futter suchen, während wir in der Sonne schliefen und später spielten. Sie brachte uns sofort bei, dass man sich ganz schnell verstecken musste, wenn etwas Fremdes auftauchte oder zu hören war. Das klappte auch ganz gut, da es viel unzugängliches Dickicht gab, was uns genügend Schutz bot, wenn Mama auf Futtersuche ging.


Eines Tages schleppte sie uns in die Nähe eines Hauses am Rande des Campos. Dort hatte sie nämlich Wasser in Schüsseln und Näpfe mit Fressen gefunden, so dass sie nicht mehr so viel jagen musste und wir endlich richtig satt wurden. Mama war sowieso sehr abgemagert, da sie uns immer zuerst versorgte, bevor sie fraß. Ich glaube, sie blieb immer sehr hungrig, um uns durchzubringen.


So ging es eine Weile. Wir schliefen, Mama sorgte für Futter und säugte uns immer noch zwischendurch. Mama war eine gute Mutter, hatte aber immer Angst um uns. Der Campo ist nämlich für Babys ziemlich gefährlich. Daher schleppte uns Mama eines Tages im Maul viele Treppen hinauf auf eine Terrasse. In dem Haus wohnte niemand und dort stand Katzenfutter, Brekkies sagen die Menschen, und Wasser. Wir sollten nun alleine fressen lernen. Unsere Beinchen waren noch so kurz, dass wir die Treppen nicht hinunter konnten und so waren wir etwas in Sicherheit vor anderen Tieren. Allerdings verteilten wir dort unsere Häufchen und piselten, wo wir gerade standen. Wir waren super drauf: spielen fressen – schlafen, Mama kam immer nachschauen und die Sonne war warm. Und dann geschah es….. dieser Frieden dauerte nicht sehr lange! 


Nun muss ich mal ausruhen und ich glaube, wir gehen aus. Das ist immer das Größte: Hunde gucken, mit ihnen spielen und toben, Futtersäckchen bringen, Neues entdecken….. alles Dinge die keine Langeweile aufkommen lassen. Dafür sorgt mein Herrchen schon. Wie wir im Campo gelebt haben, könnt ihr im Anhang auf den Bildern sehen. Wollt ihr wissen, was dann geschah, so lest den zweiten Teil, den ich schreibe, sobald ich wieder Zeit habe.

Tschüss bis dann euer Max, der Ibicenco-Podenco