Der letzte Teil

Hallo, jetzt kommt doch tatsächlich schon Teil 21. 
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Und dieser Schatten war Teil 19, als fremde Spezis unseren Schlaf störten und dann wieder verschwanden.
  
Was soll ich sagen, zwei Tage später waren sie wieder da. Wollten die wieder begutachten, wie ich meine Geschwister vorführe, weil ich der King bin. Können sie haben. Sofort zettelte ich eine Rauferei mit Juice, meinem Bruder an. Mit ihm ging das am besten, Sunny, meine Schwester mag nicht raufen, sie ziert sich immer. Ja und Mexx, unser Dummchen, weiß nicht so recht wie raufen geht. Das macht dann keinen Spaß. Die beiden Fremden saßen mit Max und Li da herum und schauten uns beim Tollen zu. Prima, ich hatte wieder Publikum. Aber dann……..Nun geschah es, wie aus heiterem Himmel. Mitten im Spiel nahm der Mann mich hoch auf den Arm. He, was macht ihr denn, ich muss doch erst siegen, wieso stört ihr uns denn? Hm, das war ziemlich hoch, weil der Mann viel größer als Max und Li war. Ich zappelte. Die Frau versuchte mich zu beruhigen und strich mir über den Kopf. Das war ausnahmsweise gar nicht unangenehm. Meine Geschwister starten zu mir hoch. Ja, halt, halt, wohin denn? Ab ging es, ich wurde einfach weggetragen. 
 
Die gingen tatsächlich mit mir auf dem Arm zur Tür hinaus. Max und Li kamen nicht mit. Das beunruhigte mich sehr. Hilfe….! Ich bekam Angst. Und plötzlich stieg etwas in mir hoch. Eine glasklare Erinnerung. So etwas hatte ich doch schon einmal erlebt. Mitten in der Rauferei wurde ich hochgehoben, jetzt weiß ich es wieder. Damals im Campo, als ich mich mit Juice um den leckeren Brocken stritt. Da wurde ich gegrapscht und später von einem fürchterlichen Grobian in ein Auto geschmissen und weggefahren….. und war zwei Tage allein, bis meine Mama und meine Geschwister auch in das fürchterliche kalte Loch kamen. Huch, nicht wieder, Li …. hilf doch bitte!
 
Jedoch gab es nun einen Unterschied. Die beiden Spezis waren sanft und freundlich. Aber sie fuhren mit mir weg, ohne meine Geschwister. Das war sehr schlimm für mich, weil mich eine riesige Angst befiel. Ich musste weinen. Aber mein Gewinsel stimmte diese Menschen nicht um, sie brachten mich nicht zurück. 
 
Vor lauter Kummer konnte ich gar nicht aufhören zu heulen. Ich saß bei der Frau auf dem Schoß und es nutzte auch nichts, dass sie versuchte mich zu beruhigen . Ich fühlte mich schrecklich allein. Mich wieder von meinen Geschwistern zu trennen, war einfach gemein. Ich verstand die Welt nicht mehr. Es war doch alles schön. Warum ließ Li das zu? Ich vertraute ihr doch, und nun…..?
 
Nach einer Weile, so lange war die Fahrt gar nicht, wurde ich in ein Haus getragen. Die Beiden zeigten mir eine Schlafmulde, allein für mich. Was sollte ich damit? Verkriechen bzw. verstecken konnte ich mich da nicht. Auch das noch, hätte lieber ein Dach wie bei unseren Kisten über dem Kopf gehabt und wollte nicht unbedingt auf dem Präsentierteller schlafen. Höhlen waren mir lieber und Gesellschaft auch. Allein konnte man ja gar nicht kuscheln. Die Wärme der anderen fehlte mir, schnief, schnief.
 
Als es nun dunkel war, wurde meine sogenannte Schlafgelegenheit eine Treppe hoch getragen und … ich auch, huch! Sie stand dann neben einem ganz breiten Gebilde, worauf sich die beiden Entführer ablegten. Ach so war das, die Spezis hatten auch so was wie Schlafkisten. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Und jetzt ging das Licht aus, was wohl hieß wie ich ja wusste, dass jetzt geschlafen werden sollte. Lange wartete ich noch, ob meine Geschwister nicht doch noch gebracht würden. Darüber übermannte mich die Traurigkeit und die Müdigkeit von diesen aufregenden Stunden an diesem Tag.
 
Es war der absolute Schock für mich und ich hoffte sehr, dass das alles nur mal wieder ein Versehen der Spezis sein würde. Da hatte ich mich aber geirrt, wie es sich in den nächsten Tagen herausstellen sollte. Mir war natürlich nicht sofort klar, dass das die größte Wende in meinem kleinen Babyhundeleben war….. nämlich, dass dies mein neues Leben, mein neues Zuhause werden sollte…. und zwar ohne meine Geschwister. Schon wieder eine sehr schmerzliche Trennung, darüber konnte mir zunächst auch nicht die Zuneigung meiner neuen Betreuer Michael und Aldona, die mal meine Familie bilden sollten, hinwegtrösten, obwohl sie mir alle Wünsche quasi von den Augen ablasen.
 
Sie lenkten mich mit vielen Dingen wie toben, laufen, spielen, lernen, gutes Fressen, Gesellschaft mit anderen Hunden usw. von meinem Trennungsschmerz ab. Und so gewann ich auch Zutrauen und mochte sie.Tja, so wurde meine Babyzeit abrupt beendet, die nach vielen Erlebnissen in ein hoffentlich endloses Zuhause wechselt.
 
Also bis dann euer Max, der Ibicenco Podenco