Hola, hier bin ich wieder.
Muss euch natürlich weiter erzählen, was alles so geschah
Die nächsten Tage liefen eigentlich immer gleich ab. Schlafen, fressen, spielen! Eigentlich so wie im Campo, aber eben ohne Strauch, Baum, Sand und Gebüsch zum Verstecken. Eigentlich ziemlich öde. Aber Li hat uns Stöckchen zum Knabbern, Bälle zum Nachjagen, Bänder und Stoff zum Zerren besorgt. Ich habe natürlich dafür gesorgt, die besten Sachen zu haben, weil ich sie meinen Geschwistern einfach abgenommen und in meine Kiste getragen habe. Das ging ganz einfach, da ich der Stärkste war und beim Zerren immer gewonnen habe, besonders gut klappte das bei meinem Bruder Nummer drei. Li fand das gar nicht gut und schimpfte mit mir.
Aber der Spezi Mensch versteht eben nicht, dass bei uns geübt werden muss, stark zu sein, das ist überlebenswichtig und nicht unfair, wie die Menschen das nennen. Die Tage waren so gesehen nicht schlecht, doch stop…..wenn nicht die fürchterlichen Ausflüge gewesen wären. Wir wurden nämlichen fast jeden Tag in den Käfig gesperrt und zu dem Mensch in Weiß bugsiert, der uns immer wieder pikste, was danach hässlich weh tat, Gott sei Dank nicht lange. Außerdem hatte ich Sehnsucht danach, einmal wieder richtig an der frischen Luft rumzutollen. Immer in den geschlossenen Räumen und immer dieselben war nicht mein Ding. Und nur mal ein Fenster offen ist eben nicht draußen. Wollte auch immer hoch zum Fenster, aber Li passte höllisch auf, dass ich nicht raussprang. Also rosig war das nicht.
Jedoch hatten wir ja uns und das war gut. Besonders in der Nacht, da waren wir für uns allein. Morgens kam dann Max, der junge Mann, und später Li. Sie räumten unseren Dreck, die Piselei und Kacki von der Nacht in große Säcke, lüfteten, ihr könnt euch denken, wie das müffelte, und stellten uns unsere Näpfe mit Fresschen hin. Komische Sachen gab es. Vor allen Dingen Reis mit Hühnchen, Herzen, Mägen, darüber ein Pulver und Joghurt. Außer den Fleischsachen nicht so dolle, was? Aber wir hatten immer so einen Hunger, ich besonders, dass ich ganz schnell meinen Topf leer schlappte, um dann schnell mich über den Napf von einem anderen herzumachen. Doch Li, war meist schneller und sorgte dafür, dass jeder seine Portion alleine bekam. Später trennte sie uns beim Fressen damit jeder in Ruhe fressen konnte und nicht Angst haben musste, dabei gestört zu werden.
Was auch auf die Nerven ging, war unser Durchfall. Er hörte einfach nicht auf, trotz des komischen Pulvers und der Pikserei. Aber Max und Li räumten unermüdlich auf, spielten mit uns, kurz, waren am Tag immer abwechselnd da. Ja und dann kam der Tag, an dem alles anders wurde. Das erfahrt ihr dann später. Jetzt muss ich erst einmal entspannen, das heißt, Gassi gehen, rumtoben, nämlich meine Lieblingsbeschäftigung, und dann ein Ründchen schlafen.
Also dann…….bis bald euer Max, der Ibicenco Podenco