Holla, hier wieder euer Max

Holla, hier wieder euer Max.
Ihr hofft sicherlich mit mir, dass meine Sehnsucht, endlich frei laufen zu können, In Erfüllung gehen wird. Heute ist das ganz selbstverständlich, zu laufen, laufen laufen. Tja, inzwischen wisst ihr ja, dass mein Laufzwang Alltag ist. Aber damals…..


Nun gut, immer wenn eine Türe in unseren vier Wände zu hören war, stand ich sofort parat in der Hoffnung, Jule würde erscheinen und uns zu einem Ausflug abholen, oder Jule käme wenigstens zum Kuscheln. Nur immer mit den Geschwistern eng aneinander geschmiegt, möglichst in einer Kiste, war letztendlich tröstlich, jedoch dauerte es immer eine Weile bis jeder seine treffende Schlafposition gefunden hatte. Ein ständiges Stupsen, Drängeln oder Übereinanderliegen hinderte das Einschlafen erheblich. Ich stellte mir das mit Jule einfacher vor, die war ja groß und da hätten wir sicherlich alle Platz an ihrem warmen Bauch gehabt. Jule wollte aber einfach nicht Babysitten, wovon ich träumte.

Nun wurden wir jeden Tag an die frische Luft gebracht, trotz Regenwetter, Pfui, das war ekelig, nass und ziemlich kalt für unser dünnes Babyfellchen. Aber kein Erbarmen, wir mussten raus. Heute weiß ich, dass wir lernen sollten, unsere kleinen und großen Geschäfte draußen zu erledigen. Auf diesen endlos großen Wiesenfeldern gab es genügend Stellen, die danach rochen. Entweder liefen dort noch andere Hunde herum, gesehen habe ich keine oder Jule hatte sich dort verewigt. Das konnte ich nicht so genau riechen. Ich hatte bald raus, was von mir verlangt wurde und entledigte mich an diesen Plätzen auch. Juice begriff das ebenso, Sunny zierte sich, ja und Mexx begriff mal wieder nichts. Anstatt auch dafür zu sorgen, dass unsere Behausung nicht so roch, wartete er jedesmal bis zu Hause und ließ, sobald er Zeitung unter sich spürte, einfach laufen …. also wie immer. Lernte der Bursche denn gar nichts? So schwer war das doch auch nicht.

Bei diesen Gassi-Gängen, wie die Spezis das nennen, wurden wir immer an lange Leinen gebunden, sie waren wirklich lang, bestimmt für jeden 10 Meter. Jedoch brachte das Probleme, weil wir hin und her rannten und dabei sich die Schnüre ineinander verhedderten. Nach einigen Tagen, an denen wir morgens, mittags und abends also an die frische Luft kamen und uns ein wenig bewegen konnten, brachte Max wieder Jule zu unseren Ausflügen mit. Ganz toll fand ich das, denn Jule zeigte, wie man sich so draußen auf den Feldern bewegen konnte und was es so alles zu Schnüffeln gab.

Hochinteressant!!! Auch hören konnte man einiges unter dem Gras im Boden.

Da rannte dauern etwas hin und her. Was war das denn? Jule beeilte sich, an diesen Stellen ganz schnell zu graben, also tat ich das auch. Aber da war das Gerenne an einer anderen Stelle zu hören. Ich also dorthin, wieder kein Glück, ich war einfach nicht schnell genug. Ich beobachtete Jule ganz genau. Sie sprang hoch und schoss mit meiden Vorderfüßen nach vorn, die sie in den weichen Boden rammte, packte mit der Schnauze zu und……hatte etwas kleines, zappelndes Graues in ihrem Maul.

Wie Mama! schoss es mir durch den Kopf, das hatte ich bei Mama schon mal gesehen. so sorgte Mama für Futter. Das war ja toll, nun wusste ich, wie ich mir die Zeit vertreiben konnte. Leider war ich ja an der langen Schnur, die mich immer aufhielt, wenn ich gerade loslegen wollte. Jule hatte es da besser sie lief ja ohne Leine.

Und wisst ihr was, das war ja gemein, mein Bruder Juice durfte auch frei laufen.

Wieso ich denn nicht? Verblüfft schaute ich sehnsüchtig hinter Juice her, er lernte auch schnell und rannte und grub immer ganz in Jules Nähe. Aber jetzt sollte er auch wieder an seine Schnur, aber der Lümmel, …. wollte nicht, ließ sich nicht einfangen und düste immer Jule hinterher. Oh, oh, ich ahnte nichts Gutes. Jule wurde denn auch energisch zurückgepfiffen, und kaum zu glauben, sie kam sofort. somit auch Juice, der direkt angeleint wurde. Dann ging es wieder für uns alle nach Hause.

Nun, als wir nicht mehr herumtollten, merkte ich, wie nass und kalt es war, mich fror, war froh wieder im Warmen zu sein, wollte fressen und schlafen und von langen Ausflügen träumen, bei denen ich auch ohne Leine ungehemmt wie Jule das Feld erforschen konnte. Habe mich jetzt ziemlich verausgabt, Schreiben ist nämlich anstrengend. Geduldet euch bitte bis zum nächsten Mal, da erzähle ich weiter.

Also tschüs bis dann euer Max, der Ibicenco Podenco