Tja, da bin ich wieder

Tja, da bin ich wieder!

 
Hallo, hola sagt man jetzt nicht mehr, denn wir sind inzwischen nicht mehr in Spanien, schon gar nicht in unserem heiß erwarteten Campo. Da werde ich wohl immer nur noch von träumen können. Wie ich erfahren habe, liegt der 2000 km weiter südlich, und dann noch in einem großen Wasser, Meer genannt, also unerreichbar weit weg, zumindest für meine vier Pfoten.
Also zurück, war da stehen geblieben, als wir nach einer endlos langen Fliegerei, wie ich heute weiß, in Deutschland gelandet waren. Und das Phantastische war, wir hörten die uns bekannte Stimme. War das der helle Streifen am Horizont, der Lichtblick in unserer seit langem schrecklichen Situation? Es war tatsächlich Li, die wir hinter den Käfiggittern erblickten. Der stand im Freien, wo die Sonne schien, es aber bitterkalt war.

Da wir schon so viele schlimme Sachen erlebt hatten, wussten wir nicht, ob wir uns über Li freuen sollten. Also versteckten wir uns in die hinterste Ecke des Käfigs ganz eng, enger ging es wirklich nicht, und zitterten den Dingen entgegen, die nun kommen sollten. Li war auch nicht allein. Da war noch ein Mensch. Beruhigend war jedoch, dass dieser Mensch gut roch, nämlich nach Hund. Die Beiden schafften uns in unserem Käfig in ein Auto, da war es nicht mehr ganz so kalt. Sie unterhielten sich sanft und leise, während das Auto dahin sauste. Miese Sachen passierten nicht, so gesehen ging es uns nicht so schlecht, abgesehen davon, dass wir sehr durstig waren und fürchterlich wegen unserer Piselei und ihr wisst schon, stanken. Und da Li da vorne saß, war unsere Angst nicht so groß. Aber man konnte ja nie wissen…..

Nun fuhren wir schon eine Weile, und zwar ziemlich schnell. Etwas übel wurde mir schon dabei, den anderen glaube ich auch. Und endlich hielt das Auto. Wir wurden ausgeladen und in ein Haus getragen, wo es wieder wärmer war. Dort endlich wurde die Käfigtür geöffnet.Wir konnten es gar nicht fassen, hatten nun Angst hinauszulaufen, so unerwartet unser Gefängnis verlassen zu dürfen. Li hatte große Mühe uns ins Freie zu holen, wo Kisten mit sauberen Decken standen, in die wir uns auch gleich versteckten. Zu Trinken gab es auch und Li und Max (so hieß der junge Mensch) säuberten uns mit einem feuchten Lappen, also konnten wir uns auch wieder besser riechen… Nur unsere Angst, die blieb. Inzwischen hatten wir ja vor allem Angst, wen wundert es.

Auch an die neue Umgebung mussten wir uns gewöhnen, obwohl diese sauber, hell und warm war. Alles war mit Pappen und Papier und weichen Sachen ausgelegt. Auch unsere „Geschäftchen“ wurden gleich weggeräumt und Fenster wegen des Geruchs geöffnet. Puh, das war aber kalt. Also gleich wieder in unsere Kisten! Dort konnte man sich prima verstecken, da sie bis auf den Eingang ringsum und von oben geschlossen waren. Die Beiden ließen uns auch in Ruhe, jedoch nicht sehr lange.

Wusste ich es doch, da musste doch wieder ein Haken bei der Sache sein. Es wäre auch zu schön gewesen. Sollte Li uns tatsächlich so enttäuschen? Nach so etwa zwei Stunden der Ruhe packten uns die Beiden wieder in den Käfig, der jetzt ganz sauber und mit warmen Decken, in die man sich gut verkriechen konnte, ausgelegt war. Jetzt ins Auto, …… und schon wieder fuhren wir ins Ungewisse. Angst…. aber vielleicht ging es in den Campo. Ob das so war, davon aber im nächsten Bericht.

Also adios euer Ibicenco Podenco Max